Vom Abyssarium I - aus den Schriften der Abtei

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Meister
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Beitrag von Meister » 07 Dez 2011, 17:57

Die Spielercharaktere baten Abt Aldwyn, die von ihm einst studierten Schriften, welche das "Abyssarium" erwähnen, zu kopieren. Nach dem z Zt laufenden RP stehen diese Informationen zur Verfügung.

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Zum Dokument:

Das vorliegende Dokument ist eine Abschrift des Originals. Es handelt sich um einige Sinnsprüche und Geschichten, die gemein haben, dass sie religiöse Prinzipien, Gleichnisse und Aspekte thematisieren. Dies bedeutet: Die vorliegenden Informationen sind nicht zwingend wahr, und es handelt sich nicht um historische Fakten!

Die Schriften stammen von unbekannten Verfassern, deren Ideen und Grundlagen Basis für die revolutionären Gedanken von Liranus I. wurden und den Glauben an Liras und Leban veränderten - aus Engeln des "Herrn" wurden durch diesen Wandel im Glauben die heute bekannten bretonischen Götter.
Ist im Text vom "Herrn" die Rede, meint man damit den tectarischen namenlosen Eingott.

OOC Hinweis: (...) bedeutet, dass die ausgelassenen Passagen nicht relevant sind für das RP.

Der Text:

Und Basteth kehrte heim, da er das Feld bestellt und die Früchte des Herrn genommen hatte, um sie den Armen zu geben. Nur einen Teil von zehn Teilen behielt er, weil auch sein Vater, seine Mutter, der Bruder seines Vaters, die Schwester seiner Mutter, die Schwestern und Brüder, die Mägde und das Vieh hungerten. Denn wisset: Wer den Armen nicht gibt, dem wird der Herr eine Plage schenken, wie sie die Welt noch nicht kennt. Sie wird groß sein, mit vielen Armen und Beinen jene zerschmettern, die den Namen des Herrn und seine Gebote beschmutzen.

(...)

Samuephs Bruder war Esaru, und Esarus Söhne waren Mikilan und Vesteth. Sie zeugten mit Tara und Marilia dreiundzwanzig Kinder, deren Stämme die Liraner und Lebaner sind. Liras ist die Sonne, und Leban ist der Mond, und sind sie nicht ihrem Vater gleich in vielen Belangen? Hat nicht der heilige Mikanael mit dem Schwert des Herrn Sonne und Mond geteilt und die Gezeiten erschaffen? Hat er nicht in ihrem Namen die Ungeheuer zurück in ihre Höhlen getrieben, ihre Eier in Flammen aufgehen lassen und ihre Gifte mit heiligem Wasser zerstört?

(...)

Fürchte dich vor dem Abgrund. Und wenn der Abgrund den Abgrund ruft, entzünde das Feuer des Herrn, damit sein Licht dich wärme, damit Liras und Leban, die seine Engel sind und ihm gleich, dich schützen - am Tage und in der Nacht, oben und unten, wenn die Rache des Abgrunds in dein Herz steigen will.

(...)

Der Herr sah die Schöpfung. Er trug seinem Ritter Mikanael auf, aus dem einen Licht zwei Lichter zu machen. Und er nannte sie Liras und Leban. Sie sollen die Hüter sein, sprach der Herr, um andere zu warnen und zu weisen, wenn aus dem schwarzen Abgrund die vielleibigen Ungeheuer kommen, die Boten des Omegatherions.

(...)

So sprach Ishkar: "Behütet eure Kinder, denn sie sind wie ihr Wesen voller Sünde. Aber der Herr ist milde, wenn Liras ihn bespricht. So wird ihnen vergeben, wenn die Zeit der Insekten und der Plage kommt. Und sie wird kommen, das Land vertilgen, und sie wird alles fressen, was es sehen kann. Nur das Licht, jenes nicht!"

(...)

Hast du das Brot gegessen und den Wein getrunken? Dann hast du gebetet? Hast du? Wenn nicht, hole es nach, sonst kommen die schwarzen Kröten, und die riesigen Insekten, die Plage!

(...)

"Nein", sagte Benjarun, "meine Mutter ist vom Stamm der Liraner, und sie trägt eine Kerze in der Hand. Ihre üppigen Brüste trägt sie mit Stolz, auch wenn man sie eine Dirne nennt. Ich sage euch, sie wird nicht vergehen, bleibt sie nur im Licht, wenn aus dem Abyssal das Dunkel kommt.

(...)

Ulkar zeugte mit Sarina die Kinder Behebeth, Laritha, Ergol und Dynian. Und sie zeugten Kinder, und die Kinder zeugten Kindeskinder. Und der Stamm zog vom Dunkel ins Licht und sprach von den Ungeheuern und dem Licht im Unlicht.

(...)

Sechs Beine, ein riesiger Kopf und Glieder, gepanzert wie die Armeen Galiaths, das sind die Diener der Plage, wie sie aus den Tiefen steigt - es ist, wenn der Herr blind geworden und taub, wenn der Glaube schwach geworden, und unsere Kinder wirr, mit spitzen Schädeln und einem armen Geist, es ist das Ende der Welt.

(...)

Wisst ihr nicht, Kinder Tectarias, dass Liras und Leban uns führen werden in das heilige Land, wo wir uns rüsten können, wenn das Alte aus dem Abyssal kommt, uns ebenso zu richten wie jene, die auf dem toten Land Tectaria verweilen wollen?
Alea iacta est.

Die Würfel sind gefallen!

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