Die Krone des Wolfes

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Beitrag von Meister » 26 Jan 2010, 12:29

In der Ferne

"Wie lautet der Name dieser Insel", fragte der Drache.
Seine wenigen Untergebenen schwiegen, während der Meister seinem Herrn antwortete:
"Blyrtindur."
"Wir haben keine Schiffe."
"Man wird sie uns geben."
"Und meine Armee, wo ist die Armee?", fragte der Drache.
"Man wird sie uns geben."

In den Fesseln

"Das Drachentor wurde aktiviert."
"Dann schenke unseren Freunden in Bretonia das Gold, das ich ihnen versprochen habe. Wir wissen doch nun, wo die Krone ist, oder?"
"Unter einer Insel. Im Nordosten der Welt."
"Wie erreichen wir sie."
"Der Drache wird den Weg bereiten."
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 02 Feb 2010, 01:39

Überall in Blyrtindur

Das Omen, der Komet, ist das einzige, was am finsteren Nachthimmel zu erkennen ist. Fast steht er still, oder er tut es wirklich, während er seinen Schatten, den Kopf des Wolfes, nicht mehr auf den Mond wirft - denn alles Licht ist verschwunden.

"Eine Zeit Lebans!", ruft der eine.
"Das ist das Ende!", schreien die Menschen.
"Seht, so endet es. Die Insel geht unter!"

Wohl überall, gleich wo man hinschaut, sind es gerade jene, die nicht eingeweiht sind in die dunklen Erkenntnisse über den Wolf, der kommen soll oder den Drachen, der sich mit ihm verbinden will, die in Panik ihre Behausungen nicht mehr verlassen, schreiend und kniend ihre Götter rufen oder stumm verzweifeln.
Ewige Nacht.
Die Lange Nacht - sie ist gekommen!

Die Späher

Die Späher der Valkyn, Bretonen und Firbolg stimmen überein, dass der Sohn des Wolfsdrachenvaters, jener, der ein Verbündeter gegen Wolf und Drache sein soll, bevorzugt im Nordosten der Insel seine Runden dreht. Dies geben sie allen weiter...
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 03 Feb 2010, 13:03

Auf den Wegen zwischen Brumalis und Silvan, doch auch im Norden

"Das große Unglück ist gekommen, Leute, schaut nur an den Himmel! Der schwarze Staub legt sich auf den eisigen Boden, und wird alles zerstören!", rufen einige Unglückspropheten, welche die Himmelserscheinung und die Dunkelheit auf ihre Weise deuten.
"Der Drache und der Wolf, die sind hier, um uns alle zu verschlingen!"
In der Tat: Wie in der Heimat, so geschieht es auch hier, dass die Menschen ihre eigenen Erklärungen für die Omen suchen und in jenen finden, die eine Stimme haben, die gehört wird. So spricht man nun davon, dass sich viele jenen anschließen, die glauben, die Wahrheit zu kennen. Mag dies der Beginn von Sektentum, Panik und Furcht sein?

Überall

Tatsächlich fällt dieser Tage kein Schnee mehr, doch seltsame schwarze Staubkörner fallen in regelmäßigen Abständen zu Boden. Dort gefrieren sie oder werden von neugierigen Tieren gefressen.
Wölfe und Hunde scheinen sich zu fürchten, liegen winselnd am Boden oder heulen den unsichtbaren Mond, vielleicht auch den Kometen an. In der Schwärze von Tag und Nacht scheinen die Tiere das Dunkel zu erahnen, das wie ein zweiter Schatten darin liegt.

Irgendwo

"Sind meine Schiffe eingetroffen?"
"Ja, Herr. Wir haben das Tor in Bretonia in unsere Gewalt gebracht. Ihr könnt alles sehen."
"Sie sollen mir die Rüstung holen!"

Späher

Späher der verschiedenen Völker melden ihren Anführern, darunter ebenfalls die Kelten, Hun, Bretonen und Nordmannen, dass Schiffe gesichtet wurden, die scheinbar vom Malstrom verschont wurden und an der Küste anlegten. Zahllose Personen, Tiere, Pferde und Material verließen die Schiffe, bevor diese die Küste wieder verlassen haben.
Doch in der totalen Dunkelheit verschwanden die Neuankömmlinge schnell.
Es sind keine Spuren mehr zu finden, da der Staub sich darüber gelegt hat...
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 13 Feb 2010, 14:32

Irgendwo

Ihre Stimme. Sanft wie ein kühlender Windhauch der Wüste, klar wie eine Oase und doch gleichsam so bestimmend und streng wie ein Orkan, wie Eiskristalle im Bachlauf:
"Hast du je einen Gedanken daran verschwendet, dass manche Dinge, so sie auch übel scheinen, geschehen müssen? Sorge dich nicht um den Garten, der zusammenwächst, wenn er es muss. Doch sie werden keinen anderen Weg finden, alle zu beschützen. Es gibt auch keinen anderen, Remigius zu finden. Denn er ist in großer Gefahr, so wie der, der ihn aus den Ketten befreite."

Herr der Berge

"Er wird kommen, wenn die Insel zerfällt. Was darf ich tun?"
"Bruder, nichts werden wir tun. Sie werden den Preis bezahlen, den man stets leisten muss, wenn Magie entfesselt wird. Sie wissen nicht, wo sie hier sind."
"Ich will es ihnen sagen!"
"Nein! Nichts dergleichen wirst du! Willst du sie auf noch tiefere Irrwege leiten, indem sie erfahren, WAS sie geworden sind, als sie Blyrtindur erreichten?"
"Der wahre Name. Der wahre Name der Insel. Wenigstens das."
"Nein."

Viburna

"Ich habe die Botschaft auf den Weg gebracht", sagte Brimir, der vor seinen Herren stand.
"Wenn sie die Insel teilen, werden sie es nicht ohne den Zorn unseres Volkes tun!"


HEUTE

Gleich wo man sich aufhalten mag, doch im Süden ist es besonders deutlich:
Mehr und mehr Wölfe verändern sich. Entweder wendet es sich zum Guten, wenn sie vom Wolfskraut gegessen haben. Oder es fügt sich ins Dunkle, wenn sie langsam ihre Gestalt verlieren, zu Schatten werden und als Bestien durch das Dickicht streifen, dem Schattenwolf dienend, dessen Verbündeter der 'Drache' sein wird.
Menschen verschwinden, kehren nicht wieder oder werden einen Tag darauf als mordender Werwolf gesichtet. Nichts ist mehr sicher in der absoluten Dunkelheit, die über Blyrtindur hereingebrochen ist.
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 18 Feb 2010, 12:17

Viburna

"Das wird unseren Herren nicht gefallen, Rutas."
"Was soll man auch von Leuten halten, die KOBOLDE bei sich beherbergen", antwortete Rutas. Brimir reagierte mit einem stummen Nicken.
Nachdem sie ihren Herren berichteten, dass die Neuankömmlinge die Rune einsetzen würden, setzten sich verschiedene Kreaturen in Marsch...

In den Bergen

"Die Beschwörung der Berggeister ist abgeschlossen. Der Feuerberg wird ausbrechen. Dann ist alles getan", sagte der Priester.
Die Diener des Drachen und die Diener des Schattenwolfes jubelten.
"Ausgezeichnet. Bald werden wir den Drachen wecken können. Ist alles vorbereitet, den lästigen Wolfsdrachen zu vergiften?"
"Sobald die Insel mit Feuer überzogen wird, können wir beginnen", antwortete der Magier.
"Das verdammte Mädchen schützt ihn noch immer. Wie werden wir das umgehen?"
"Wir arbeiten daran."
"Und die Rune?"
"Unsere Späher haben die Zwerge geortet."

Im Schattenrudel

"Mir gefällt es nicht, was da geschieht. Der Drache ist immer noch nicht befreit. Ohne ihn werde ich niemals die Krone für unseren Herrn erreichen!"
"Dann sollten wir unsere Forderungen geltend machen..."

HEUTE

Gleich wo man sich aufhalten mag. Die Beben des bald ausbrechenden Vulkans beginnen vor der Küste. Sturmfluten lassen Teile der Steilküsten ins Meer stürzen, Strände versinken und die letzten intakten Schiffe der Flotte der Exilanten zerbersten. Durch den Malstrom gab es ohnehin keinen Weg zurück; nun gibt es auch keine Schiffe mehr.
Die Beben beginnen an der Ostseite und ziehen sich durch das Land. Bäume fallen, Steinschläge gehen nieder, und ehemals kalte Quellen und vereiste Bäche schmelzen. Das Wasser kocht und brodelt, Feuer stößt aus der Erde hervor, Gase liegen in der Luft, die mehr und mehr nach verbranntem Fleisch zu riechen scheint.
Jene, die gewarnt wurden, rufen ihre Späher und Kundschafter zurück - einjeder wartet auf den Ausgang des Unternehmens, die Rune einzusetzen.
Die Tiere schweigen - und der Komet steht am schwarzen Himmel, seine Sporen nun vor allem in den Osten werfend. Auch ins Meer...
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 26 Feb 2010, 11:56

In den Bergen

Zornig steht der Hohepriester vor den Leichenbergen. Die Schattenwölfe haben sie überrascht. Er hat immer gesagt, dass man ihnen nicht trauen kann - und nun sind sie Feinde geworden.
"Entsendet einen Unterhändler zu den Bretonen. Wenn es so nicht geht, dann anders. Und findet heraus, was die Wesen jenseits des Schwefelwalles wollen!"

Am Wall

Die Truppen stehen bereit, und ihr Anführer, ein sehr groß gewachsener Albino, schaut in den schmutzigen Nebel, der den Wall bildet. Stimmen hört er, seltsame Worte, fremd und doch vertraut.
"Etwas herausgefunden?"
"Es scheint, dass die Drow den Ort nicht verlassen hat. Wohl aber die Menschen und die Elaya", antwortet der Inconnu.
"Befehle, Herr?", fragt einer der Krieger.
"Sorgt dafür, dass die Golems jederzeit in Marsch gesetzt werden können. Alles, was dieses Land verlässt, wird sofort getötet!"
Von seinen eigenen Worten kaum noch überzeugt, zieht er sich in seltsame Träume zurück.

In der Nähe von Terra Brumalis

Menschen. Es sind Menschen!
Der Wanderer geht in die Hocke und beobachtet den Ort. Seit wann mögen sie hier sein?
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 28 Apr 2010, 14:33

Am Wall

Gar seltsame Vorgänge mag ein Botenreiter des bretonischen Stützpunktes in Brumalis melden:
"Uns geht es gut, und bisher hat kein feindliches Wesen den Wall verlassen. Aber mit den Minotauren ist etwas faul. Haben wir zuerst gemeinsam Wachgänge erledigt, wie es besprochen war, lässt man es jetzt nicht mehr zu. Es sind minotaurische Soldaten in das Ostland gegangen und nicht zurückgekehrt. Man will uns nichts dazu sagen.
Der Truppführer der Minotauren verändert sich. Zunehmend wird er gleichgültiger. Es gehen Gerüchte um, er schlafe nicht mehr."

Im Lager der "Drachen"

"Wir müssen uns erst der Wölfe entledigen."
"Aber der Gesandte hat mit Brumalis verhandelt; wir sind vielleicht bald verbündet."
"Was interessiert uns das? Wir brauchen endlich die Rüstung unseres Herrn!"

Die Einsame Hütte

Wer sich der von Eisflammen umgebenen Hütte nähert, begegnet dem Mann oder 'Wesen', das Lazarus genannt wird. Er ist freundlich, spricht mit jedem und tut nichts, das feindselig wäre.
Wer die Hütte lediglich passiert, hört in den eiskalten und ewigen Nächten, nur vom Komet beleuchtet, seltsamen Gesang.

Ein Lager

"Einer, mindestens einer hat überlebt."
"Ich habe Euch gesagt, Ihr sollt gründlich mit den Yarunern sein!"
"Es wird getan werden."

Ein anderes Lager

"Schlaf, Theresia, bald werden wir frei sein."
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 07 Mai 2010, 17:37

Die Blockade


Terra Brumalis

Immer eine Viertelstunde nach 10 Uhr, am Morgen und am Abend, rauscht ein abgetrennter Kopf über die Kuppel, streift sie, bis er irgendwo innerhalb des Ortes zu Boden geht. Es handelt sich um Köpfe von Bauern und Siedlern, die zum Zeitpunkt des Blockadebeginns nicht in Brumalis gewesen sind.
Die Barriere des Lazarus ist stabil, bisher kann nichts sie durchdringen. Die Flammen, als die er erscheint, brennen vor dem Ort und warten - auf den Bischof.
Die Siedler und Bewohner von Brumalis sind in Panik. Kinder weinen, Frauen und auch Männer fliehen jedesmal in ihre Zelte, wenn ein weiteres menschliches Geschoss die Kuppel erreicht.
Es scheint keinen Ausweg zu geben.

Außerhalb

Die Wachen von Brumalis mögen berichten, dass sie die Lichter, von denen der Imp berichtet hat, nicht mehr gesehen haben. Die Flammen bleiben bestehen; Tiere aus der Nähe sind nicht mehr zu sehen oder zu hören. Es scheint, als habe die Präsenz alles an Leben aufgesaugt, das in der Nähe war.

In den anderen Lagern der Völker geschieht nichts dergleichen.
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 23 Mai 2010, 10:20

GESTERN


Terra Brumalis

Lazarus war zornig. Niemand hatte das Recht, Theresia zu besitzen! Nur ihm stand es zu. Sie war eine Gefahr, denn sie kannte das Versteck der Karte, die zum wahren Namen führte - er musste sie rauben. Und als er endlich erkannte, dass ihre Mutter das war, was sie berührte, da sprach er in der Stimme der Frau. Doch auch dies wirkte nicht. Die Liebe war es, die ihn hinderte, einzutreten.
Theresia indes zögerte nur einmal. Die Stimme der Mutter, der Duft der Rosen Marjastikas. All das wünschte sie sich herbei.
Aber sie hatte eine Aufgabe: Lazarus.
Dass sie Mitleid empfand, sagte sie keinem der Anwesenden. Stattdessen fiel ihr ein, dass sie eine Sonne malen musste.

Viburna

"Keine Sorge, Brimir. Den Dritten in eurem Bunde kriegen wir auch noch", schmetterte der Foltermeister des Gletschers.
Brimir und Ruthas schwiegen.
"Wo ist Taecan, wo ist sein Versteck? An der Grenze ist er nicht mehr!"
Sie antworteten nicht.
Dann trat ein Inconnu ein. Er würde sie zum Reden zwingen.

Tief in den Wällen Trollheims

"Die Insel hat uns verlassen."
"Dann bleibt nur noch eine Alternative. Wir gehen."

Im Osten, Lager der Shar

Sobald Cazna das Lager betrat, erreichte sie eine kleine Spinne, die über ihre Hand, den Arm bis an ihr Ohr krabbelte.
Eine leise, bekannte Stimme flüsterte:
"Ausgeführt. Bin auf dem Weg."


HEUTE


Terra Brumalis

Theresia, immer noch in der Taverne, hat das Bild mit der gezeichneten Sonne auf den Tisch gelegt und ist dann eingeschlafen.
Die Siedler leben sich wieder ein, und trotz der Verluste ist etwas eingetreten, das lange fort gewesen ist: Hoffnung. Es gibt einen Weg, es zu beenden - aber die Gewissheit, dass er lang sein wird, steht neben der Hoffnung und wartet auf die kommenden Ereignisse.
Es geht in den Vulkan...

Die einsame Hütte

Lazarus betrachtet die Wesen. "Ihr wisst, dass ihr mich nicht besiegen könnt."
"Ja."
"Was wollt ihr?"
"Verhandeln."
"Über was?", fragt Lazarus.
"Über den Herrn."

Bischof Aetius

"Ihr seid Tectarier, wie ich! Stehen wir zusammen!"
"Suchen wir dasselbe?"
"Ja."

Irgendwo, weit weg, in Bretonia

"Ihr hier?"
"Ja. Wir müssen sie warnen."
"Die Fahrt nach Blyrtindur ist verboten worden vom neuen Truchsess."
"Es MUSS einen Weg geben!"
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 27 Mai 2010, 12:44

HEUTE


Viburna

Wer sich nahe der Minotaurenfestung in den Bergen aufhält, der mag hören, wie Trommeln geschlagen werden, gequälte Schreie durch die Berge hallen. Wie es scheint, sind die Minotauren erwacht, um Rache zu nehmen an denen, die sie getäuscht haben.
Doch keinen toten Inconnu mag man sehen. Und es scheint nur wenigen vergönnt zu sein, die Feste zu verlassen - wenn es auch welche tun, auf der Flucht vor den ehemals unwissenden Dienern.

Irgendwo an der Küste

"Ihr habt, was Ihr wolltet. Ihr seid in Blyrtindur. Wenn auch unter anderen Umständen als erwartet, nicht wahr?", spottet der Kapitän.
"Der Truchsess wird davon erfahren!"
"Wohl kaum. Ihr werdet diesen Ort nie mehr verlassen. Ihr seid wertvoll. Genau da, wo Ihr seid."

In den Bergen

"Meister, sollen wir den Träger in den Vulkan geleiten?"
"Ich kann euch nicht begleiten. Man hat mich getäuscht. Derweil werde ich andere Unternehmungen einleiten."
Das Gefolge zögert. "Was ist wichtiger als der Vulkan, Herr?"
"Zwei Verabredungen. Eine mit einem alten Freund, die andere werde ich wohl mit den Spinnenkindern haben."

Terra Brumalis

Obschon die lange Nacht immer noch anhält, geschehen gar interessante Dinge.
Tiere, ehemals versteckt und viele in der Kälte beinahe verendet, erwachen. Ein einzelner Vogel wagt sich unter die Menschen. Und Pflanzen drücken sich durch den eisigen Boden in die Höhe.
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 29 Mai 2010, 10:56

GESTERN


Forschungslager Eraya von Wyrms

"Ausgezeichnet. Die Verbindung ist hergestellt worden. Es wird also bald Zeit, dass die andere Hälfte der Abmachung vollzogen wird", murmelte sie zufrieden.
Der Bretonianer runzelte die Stirn. "Aber Brumalis. Wird es nicht ein Problem werden?"
"Die Kolonie Ihrer Majestät Theresia wird genau das tun, was ich will und wie es vorgesehen ist. Der Besuch durch Glorianna kam genau richtig", antwortete sie forsch.
"Und wenn sie die Maschine finden? Das Ding ist riesig."
"Der Schattenmantel aus dem Osten verbirgt sie. Machen wir uns also darum keine Sorgen. Wichtig ist, dass der Vorgang hier und oben in den Bergen abgeschlossen wird. Sendet einen Boten an meinen Bruder. Und gebt Obacht, dass die Späher aus Brumalis seine Spuren nicht verfolgen!"
"Jawohl, meine Prinzessin."
In den scharfen Gesichtszügen der von Wyrm breitete sich ein entspanntes Lächeln aus.

Irgendwo in den Bergen

"Ich weiß, warum du gekommen bist."
"Ja?"
"Du fürchtest dich, weil sie deinen Namen finden werden."
"Nun, du wirst mir dabei helfen, das zu verhindern, nicht wahr?"
"Warum sollte ich das tun?"
"Weil ich dich gemacht habe. Aber spielen wir zuerst eine Partie."


HEUTE


Forschungslager Eraya von Wyrms

"Eine Eskorte. Es ist Zeit, aufzubrechen."
"Wohin?"
"Die Erbin besuchen."

Viburna

"Wir sollen WAS?", brüllt der Waffenmeister.
"Nun, da das Inconnuproblem gelöst ist, müssen wir offen sein für neue Wege."
"Was sagt Brimir dazu? Und Rutas?"
"Sie sind einverstanden."
Eine Stunde vergeht.
"Dann sag den Brumaliern unsere Antwort. Du und die beiden, ihr werdet uns vertreten. Aber es gibt diverse Bedingungen."

Irgendwo

"Wo... bin ich?"
"Ah, Ihr seid erwacht, Xenophilius."
Alea iacta est.

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Beitrag von Meister » 02 Jun 2010, 12:46

Vom Verschwinden der Krone und ihrer Diener


Lazarus - Im Gewölbe - Gestern

Betrogen! Verloren! Den Wolf verloren! Die Trägerin, Sheva, hatte er tagelang in der Hütte vorbereitet. Er hatte ihr gezeigt, wie er geboren worden war, wie sein Bruder ihn zum Gefangenen gemacht hatte und wie man den Drachen besiegen musste. Aber sie, ihre verfluchte Liebe zu Namid, das pochende Herz Gloriannas und die Gemeinschaft derer, die ausgesucht worden waren, diese Insel zu betreten, war stärker als seine Macht.
Was für eine Probe ihm sein Vater auch auferlegte, von Jahrhundert zu Jahrhundert wurde sie schwerer, grausamer, langwieriger.
Nun zog er vondannen - unverrichteter Dinge.

Ivar - Brumalis - Gestern

Am Himmel war der Komet. Der Staub hatte ihn, Ivar, und seine Gefährten auf die Welt geworfen. Den Drachen besiegen. Das war die Aufgabe. Und wenn Namid wirklich der Träger der Krone war, er würde ihm dienen. Der Schattenwolf war alles!
Dann ertönte ein Horn. Milizionäre liefen zur Drachenstatue: Es war an der Zeit.
Eilig rief er in seinen Gedanken die Rudel zusammen:
"Die Zeit ist gekommen. Unser Herr wird uns zeigen, wohin wir gehen müssen. Dieser Ort ist der Sieg!"
Doch je länger er wartete, um so stärker wurde der Drang in seinem Herzen. Sein Haar wuchs, seine Knochen krachten in alle Richtungen, Muskeln verstärkten sich - Ivar wurde zum Wolf.
Der Erregung und dem kraftvollen Zorn stand plötzlich eine große Furcht gegenüber.
Namid? Sheva etwa?
Dann verließ ihn die Stärke, und Ivar starb.

Die Schattenwölfe - auf der Insel - Gestern

Die Rudel lauschten den Worten Ivars. Der Herr wäre bald gekommen, sagte er. Sie heulten auf, sie waren bereit, denn das Warten war vorüber. Die Erinnerungen an den Sternenstaub, der sie geformt hatte, verblassten, denn nun war es an der Zeit, sich zu offenbaren - wochenlang war die Landschaft, waren ihre Geheimnisse erkundet und das Vertrauen der Menschen erlangt worden: leichte Beute.
Aber gerade als sie losziehen wollen, den König zu empfangen, spürten sie Ivar nicht mehr - aus dem Staub kamen sie und in den Staub gingen sie, als sie binnen Sekunden verwesten.
"Dieser Ort ist der Tod", sendeten Ivars Gedanken ganz am Ende.
Alea iacta est.

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