Ilm'aufein - Chargeschichte

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Nhilintra
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Beitrag von Nhilintra » 03 Jan 2009, 20:24

Der Weg von Ilm’aufein...........

Geschrieben von Nhilintra


Prolog:

Diese Geschichte ereignete sich vor geschätzten vierhundert Jahren, verborgen ist sie und kaum bekannt, doch wird sie heut erzählt.
Es ist keine gewöhnliche Geschichte auch keine Legende, denn alles was hier erzählt wird, war wirklich, so wirklich wie der Tag die Nacht vertreibt.
Nein es sind vielmehr fehlende Seiten eines Buches, welches die Drow vom Haus Veladorn aus dem Buch gerissen haben um jenes zu verbergen was geschah.
Falls ihr dies lest werdet ihr feststellen das auch die Vorgeschichte fehlt, es sind die fehlenden Seiten und nicht mehr.
Doch wird der Schein trügen, den hier befindet sich mehr unter wenig, somit seid gewarnt, denn die Wahrheit ist bitter.
Die Entstehung der Drow ist bekannt, auch die Enstehung von Loth, doch hier geht es mehr um eine Drow, welche den Weg der Loth verließ und sich an die Seite ihrer Tochter Eilistraee stellte und an ihrer Seite Kämpfte,von ihrer Geburt zu ihrem jetzigen Dasein.


Kapitel 1 -- Die Geburt der Einen:


Vor geschätzten 400 Jahren gebar in einer unruhigen Nacht die Illharess des Hauses Veladorn ihre erste Tochter, Ilm'aufein. Sie war bereits an jenem Tag auserwählt, einst
die Hohe Priesterin des Hauses zu werden und nach dem Tod ihrer Mutter Ilivarra , deren Platz einzunehmen. Es war ein besonderer Tag des Hauses, denn das gesunde Kleinkind war die Zukunft und die neue Stärke des Hauses. Sie wurde bereits am diesen Tag anerkannt und niemand wagte es zu Zweifeln, denn wer es tat, wurde mit den Tode oder schlimmeren bestraft.
Ihre Kindheit verlief in den ersten Jahren normal, sie wurde bemuttert von ihrer Mutter selbst oder von den Priesterinnen, jedoch meistens war es die Mutter und so wuchs sie auf, bis sie in das Alter gekommen ist, in dem ihre Ausbildung zur Priesterin anfing.
An jenem Tag beschloss die Illharess, sie mächtiger zu machen als alle Priesterinnen zuvor und so geschah es. In einer langen Zeremonie unter Loths Augen, lies man sie erblinden, mit Giften und Tränken. Laute Schreie waren am jenem Tag zu hören von der kleinen Ilm'aufein, denn alles was Geschah war nicht in ihrem Willen, doch das spielte in den Augen ihrer Mutter keine Rolle.
Es vergingen Tage und aus Tagen wurden Wochen, bis sie sich von der Zeremonie erholt hatte, denn es war jeden verboten, ihr die Schmerzen und Qualen zu lindern, damit sich ihr Herz mit Hass füllte, um sie damit stärker zu machen.
Doch schnell brach die Zeit an, in welcher die Ausbildung wahrlich beginnen würde. Es war alles andere als einfach für das erblindete Drowkind, denn sie sah nichts. So fing ihre Ausbildung an. Wohl bestand der Anfang darin, ihr wieder das sehen bei zu bringen, anders als bekannt. Sie musste anfangen, durch Magie zu sehen, durch Visionen, um ihren Weg zu finden.
Jahre dauerte dies an, viele Jahrzehnte, wo sie unberührt von den Auswirkungen von Loth bliebt und in jener Zeit entdeckte sie die Liebe zur Musik, es war nicht nur gewöhnliche Musik. Es war der Gesang der gefangenen Elfen, welche in der Nacht sangen um ihre Quallen zu ertragen. Und ihre Lieder waren ohne Hass, sondern mehr mit Hoffnung gestickt. Durch die Erblindung hörte sie gar besser als andere und so lauschte sie jeden Abend, am Fenster, den Stimmen der Elfen tief in den Gemäuern, in ihren Zellen.
Auch kam es nach langer Zeit oft vor, dass sie selbst im gleichen Moment wie die Elfen zu Singen begann, als sie alleine in ihren Zimmer saß, ans offene Fenster gelehnt. Die Abende wurden dabei meist länger als die Tage, wo sie mehr vor sich her Träumte als wahrlich ihrer Ausbildung zu folgen. Die damalige hohe Priesterin auch Yathallar genannt, war ob des Benehmens des Kindes mehr als erzürnt und hatte auch freie Hand sie zu Züchtigen, was sie auch oft tat, mit Hilfe der Peitsche und des Strafkreuzes.
Die ersten Male schrie die Junge Ilm, ob der Qualen und der Schmerzen, doch mit der Zeit summte sie leise das Lied der Elfen, welches die Qualen im Nichts ersticken lies, denn sie schöpfte damit Kraft. Jedoch, um ihre Zuneigung zu den Elfen und der Musik zu verbergen, entschloss sie sich den Unterricht mehr zu folgen.
Die Yathallar wurde damit wieder Zufrieden gestellt und lehrte sie zuerst die Gesetze von Loth, die Kultur und trichterte ihr, so sie glaubte, den Glauben ein.
Aber die Junge Ilm erkannte mehr dahinter. Sie erkannte, dass dies alles nicht richtig war und so beschloss sie innerlich, diesen Weg niemals zu gehen, nicht unter diesen Aspekten.
Aufmerksam lernte sie die Zauber, besonders begeisterte sie das Heilen von Wunden, das Brauen der Tränke und die Rituale der Wiederbelebung von kurz verstorbenen Opfern, welche wohl mehr Gefangene waren, welche zu Tode gefoltert wurden und Wiederbelebt wurden, um weiter und in noch mehr Angst den Diensten der Illharess zu folgen.
Aber auch lernte sie Flüche und andere mächtige aber auch schwache Zauber um sich zu verteidigen. Sie war wahrlich eine gute Schülerin und vom Theoretischen Wissen erreichte sie bald beinahe den gleichen Stand wie die Yathallar.
Doch denkt nicht, es geschah alles in wenigen Jahren, nein es dauerte viele Jahrzehnte und sie war fast erwachsen als sie die Ausbildung mit Bravour abschloss.
Ihre Mutter war stolz auf sie, wusste, dass sie einst eine gute Yathallar werden würde und eine noch mächtigere Illharess als sie selbst, wenn ihre Zeit gekommen sei, doch zeigte sie ihr dies nicht offen. Eher zeigte sie ihr Enttäuschung um sie mehr anzuspornen als sonst jemanden.
An jenem Tag dachte sie ihre Ausbildung sei abgeschlossen, doch irrte sie sich. Denn eines stand noch bevor. Sie Körperlich zu stärken, sie auch im Nahkampf auszubilden, welches wohl für sie als auch für ihren Lehrer eine Herausforderung war.
Ihr Lehrer selbst war der Waffenmeister des Hauses und er brachte ihr bei, wie man mit einen Schwert umging. Aber zu seiner Überraschung sah sie ihn, anders als ihm bekannt. Es ist schwer zu beschreiben wie sie ihre Umgebung wahrnahm, doch es war klar dass die Magie eine große Rolle spielte. Sie sah nicht wie andere, sondern alles war für sie wie weißer Nebel und in noch hellerem, weißen Leuchten wurden ihr Lebewesen angezeigt, die Gebäude und leblosen Gegenstände wurden dagegen dunkler. Falls jemand auf sie zutrat erblickte sie im weißen Nebel und am schwarzen Boden, weiße Wellen, welche sich ausbreiteten - wie, wenn man einen Stein ins Wasser fallen ließe und die Gestalt war in hellem Weiß, wobei der Körper und die Feinheiten im Gesicht, mit der Zeit durch helle und dunklere Flecken, immer feiner wurden. Bis sie schließlich auch die Gesichter erkennen konnte und wusste, auch ohne jene zu ergreifen, wie jemand aussah bis ins Detail.
Nun wie es weiter ging in der Ausbildung, sie lernte zu Kämpfen aber auch zu ahnen welchen Zug der Gegner als nächstes zu machen versucht. Doch tief innerlich verachtete sie diese Gewalt. Um nicht aufzufallen, durfte sie dies jedoch niemals Zeigen. Ihr Körper war oft an vielen Tagen vernarbt, was erst am nächsten Morgen geheilt wurde, denn sie sollte den Schmerz, welchen sie sich selbst durch ihre Fehler verschuldet hatte spüren.
Viele Jahre später war die Ausbildung fast vollbracht, nur die eine letzte Prüfung fehlte, sie musste gegen eine der Elfen antreten, welche sie an der Stimme erkannte. Es war diejenige, die in jeder Nacht sang in ihrer Zelle. Sie erfuhr auch ihren Namen, welcher lautete "Asuliell". Ein Name den sie nie vergessen würde.
Im inneren Kämpfte sie nun mehr mit sich selbst. Wusste ihre Mutter etwas davon, dass ausgerechnet diese Elfe gegen die sie antreten musste, jene ist, die ihr Leben mehr formte als all die Ausbildung?
Doch wurde ihr nichts erspart, der Kampf begann und sie musste sich konzentrieren nicht verletzt zu werden, denn sie wusste das sie für jede Verletzung das zehnfache Leiden müsste und so Kämpfte auch sie verbittert, genau wie die Elfe vor sich, welche um ihr Leben kämpfte.
In jenem Kampf sah sie nicht nur die helle weiße Gestallt vor sich, sondern etwas, was sie davor noch nie sah, war es ihre weiße, reine Seele, welche nach den vielen Jahren schwarze Flecken bekommen hatte, sie wusste es nicht.


Kapitel 2 -- Das Licht in der Dunkelheit:


Der Kampf dauerte fast eine Stunde an, bis sie die Elfe unter sich hatte. Unbewaffnet und das Kurzschwert an ihrer Kehle. Langsam beugte sie sich vor zur Elfe und sang das Lied, welches sie für sie gesungen hatte, so leise dass es kaum jemand hören konnte.
Die Mutter und Yathallar schmunzelten, denn sie dachten, sie erzählt der Sklavin, wie sie sie langsam töten wird.
Aus der Angst der Elfe wurde Hoffnung, denn ihre Augen weiteten sich, sie fing gar an zu weinen in diesen Moment, denn was sie niemals für möglich hielt, geschah.
Ilm riskierte in jenem Moment alles und stand auf, nahm das Schwert von der Kehle der Elfe und wandte sich ihrer Mutter zu, welche wütend meinte, sie solle sie töten.
Doch Ilm verneinte es und meinte daraufhin, dass jener Kampf zu Ende sei, sie hat gewonnen und noch dazu ist eine tote Sklavin keinem mehr von Nutzen, so versuchte sie sich aus der immer enger werdenden Schlinge zu ziehen.
Doch war die Schlinge sehr eng, zu ihrem Glück wurde zwar die Sklavin verschont und zurück in ihre Zelle geworfen, doch verkündete ihre Mutter selber, dass Ilm fünf Jahre lang, als Strafe für ihr Versagen, in den Stand einer Rothe berufen werden sollte. Sie wurde also selbst zur Sklavin, damit sie begreifen lernt, dass Fehler nicht geduldet werden.
Aber zu ihrem weiteren Entsetzen, verbannte man durch ein Sigel für diese Zeit ihre Kräfte und vor ihren Augen wurde alles Schwarz, sie konnte nur noch ahnen was um sie herum geschah. Ihre Kleidung wurde abgenommen, bis auf eine zerlumpte Hose trug sie nur noch das Eiserne Halsband und die eisernen Hand- sowie Fußgelenkfesseln.
Jeder vergaß, dass sie die Tochter der Ilharess war, denn sie war nunmehr eine Namenlose Sklavin, welcher nicht erlaubt war zu gehen und zu sprechen. Ihr jetziges Dasein wahr mehr das eines Tieres, denn von fortan krabbelte sie mühselig hinter einer Priesterin her, welcher sie zugewiesen wurde. Die Priesterin war Machtsüchtig und gar besessen davon. Sie behandelte Ilm beinahe schlimmer als andere Sklaven, sie vergnügte sich mit ihr wie sie wollte, meist in der Folter und Demütigung.
Jedoch hat auch jeder Tag ein Ende und zur Abendzeit wurde sie in ihre Zelle geführt, wo gerade mal ein Häufchen Stroh war, eine art Schüssel mit altem Wasser und ein im Boden eingelassenes Loch als Toilette. Aber das alles war für sie nicht Schlimm, denn dort waren die Sklaven alleine und konnten reden, weil sie niemand hörte, auch die Wache nicht vor den schweren Eisentüren des Zellentraktes.
Neben ihr in der Zelle saß Asuliell, welche sich immer gegen die Gitter von Ilms Zelle lehnte um nur ihre Hand zu halten und gemeinsam zu Singen, Ilm musste jedoch immer heimlich und leise mitsingen, denn das dürfte keiner erfahren.
Der Zellentrakt war zum Glück immer ganz dunkel, wenn sich die Tore schlossen und so kamen sich eine Elfe und eine Drow näher als man sich jemals vorstellen konnte. Man konnte damals behaupten sie, liebten sich wie Schwestern und munterten sich auf, auch wenn sie sich nicht verstanden zu Anfang.
Ilm lernte in der Zeit wieder zu sehen, durch Geräusche. Sie konnte sich die Umgebung vorstellen welches vor ihren Augen schwächer wahr als das nebelige Licht am Anfang, sie konnte die Objekte bestimmen wo sie waren, doch nicht genau erkennen was. In all jener Zeit lies sie es nicht zu, ihr Herz mit Hass zu füllen, denn Asuliell war ihr Licht und ihre Freude an jedem Tag. Sie dachte stets an sie um den Tag schnell an sich vorübergehen zu lassen, denn sie lernte nach Jahren auch die Sprache der Elfen und Menschen um sich mit der Elfe zu Unterhalten. Sie erzählte ihr meist von der Heimat, der Sonne, den Wind, den Wäldern und Wiesen welches sie so vermisste.
Jeden Abend versprach sie ihr, sie wieder nach Hause zu bringen, denn sie wusste mehr als genug, dass das was hier geschah nicht richtig war.
Eines Tages eher gegen Ende ihrer Strafzeit, schleppte die Priesterin Ilm in ihre Gemächer in denen mehr Folterwerkzeuge wahren als nützliche Dinge. Auch jenen Tag würde Ilm niemals vergessen, denn an diesen Tag drehte die Priesterin vollkommen durch. Sie wurde wohl von einen Mann versetzt oder sonst etwas und folterte Ilm Stunden über Stunden, bis kaum noch Blut in ihr War. Tiefe, entsetzliche Wunden heilte sie immer wieder, nur um sie neu so zu verletzen. Vier Tage und Nächte erblickte man die beiden nicht, auch keine Schmerzenslaute waren nach den ersten Stunden zu hören, denn Ilm wahr mehr tot als am Leben an jenen Tagen und so wurde sie halb Tot in ihre Zelle zurückgeworfen.
Ihre Mutter erfuhr davon, von einer Wache und kam mit der Yathallar zu ihr hinunter um sie zu betrachten. In jener Zeit, wo sie dem Tode näher war als dem Leben, erblickte sie eine Gestalt, nackt und mit langen wunderschönen weißen Haaren. Es war eine Drow, eine Göttin doch nicht Loth, diese Göttin war in Licht getaucht und sie erkannte kurz ein Lächeln an den Lippen, kurz bevor sie aus ihrem Zustand zurück ins Leben gerufen wurde.
Die Yathallar heilte sie und spendete ihr neue Kraft, sie konnte auch das Knurren, das boshafte kalte Knurren ihrer Mutter hören, auch ihre Stimme, doch verstand sie nicht was sie sagte. In jener Nacht als die Ilharess und die Yathallar wieder gingen, sammelte sie noch ihre letzte Kraft um an das Gitter zu gelangen welches die Zellen der Elfe von ihrer trennte. Es waren jene Momente, welche ihr Kraft gaben, denn Asuliell kümmerte sich hingebend und mit aller Kraft um sie, hielt ihre Hand, streichelte ihr übers Gesicht, doch erkannte Ilm noch nicht, dass die Elfe mehr für sie empfand als ihr lieb war, viel mehr als man sich vorstellen konnte, doch Ilm genoss jede Sekunde und erholte sich schnell.
Am nächsten Morgen wurde bekannt, dass die Priesterin durch das Vergehen was sie tat, auch wenn Ilm eine Sklavin war, war sie doch noch immer die Nachfahrin der Illharess, Hingerichtet.
Laut den Erzählungen der Wachen und dem Munkeln, was sie schwer überhörte, tat es die Yathallar selbst. Schnitt ihr zuerst die Augen heraus mit einem Zeremoniedolch, dann die Zunge, da sie wohl zu viel schrie und danach die Ohren. Was danach geschah war das Grauen pur, jeder der dabei zusah bekam noch mehr Furcht vor der Ilharess und der Yathallar, denn da sahen sie, welche Strafen auf jemanden warten konnten.
Die Haut der Priesterin, sowie Augen, Zunge und Ohren wurden an einer Wand als Abschreckung angenagelt, jedes an seinem Ort und der Rest des Körpers, das wissen nur die Ilharess selbst und die Yathallar, was damit geschah.
So neigten sich die letzten Wochen hin, tapfer hielt Ilm die Tage durch, mit Freude auf das Ende und dennoch Trauer, dass sie nicht mehr bei ihr sein konnte.

Kapitel 3 -- Die wahre Göttin:

Sie wusste nicht mehr wann genau sie im Schlaf hoch in ihr Zimmer gebracht wurde, doch als sie ihre Augen öffnete, waren ihre Haare frisch gewaschen, wie sie selbst, lag in feinsten Seidenkleidern in ihrem Himmelbett und sah wieder alles deutlich, jedoch deutlicher als zuvor, nun erkannte sie sogar Feinheiten an Objekten, Buchstaben in Büchern. Die ganze Prozedur hatte wohl doch etwas gutes, dachte sie sich, doch das erste was sie tat, war nicht etwas zu essen, bei ihrem großen Hunger, nein vielmehr zum Fenster zu eilen und versuchen zu lauschen, in der Hoffnung sie hörte, doch alles was sie hörte war stille, eine seltsame Stille.
Langsam wandte sie sich ab und schritt zur Türe, welche sie schnurstracks öffnete und zu den Gemächern ihrer Mutter ging, doch die Türen blieben verschlossen, sie war wohl nicht da. Danach ging sie langsam zum Thronsaal und da erblickte sie ihre Mutter auf dem Thron sitzend und Asuliell, welche am Boden weit am Treppenanfang, zitternd und Angsterfüllt kauerte. Es stellte sich heraus dass ihr Meister gestorben war, durch einen feindlichen Drow und sie somit nun fast nutzlos war. Niemand wollte eine benutzte Sklavin haben oder es gab selten jemanden, der noch von einer gebrauch machen könnte.
Ilm wandte sich zu ihrer Mutter und bat sie darum, dass sie ihr die Sklavin geben solle, ein wohl sehr erfreulicher Zufall war es schon, dass der Meister zu jener Zeit verstarb, doch ergriff sie die Chance und nur durch langes zureden, von Dingen wie sie sich an der Sklavin austoben wollte ob all der Qualen, stimmte ihre Mutter zu und so wurde Asuliell hoch in ihr Zimmer geführt.
Die Tage wurden nun für beide besser. Ilm verlange eine Zelle in ihren Zimmer für ihre Sklavin und daraus wurde sie auch zur Priesterin erhoben, wo sie jeden Tag ihre Künste unter Beweis stellen musste. Am Abend, schloss sie immer ihr Zimmer ab, reichte ihrer Freundin auch schöne Kleider, wusch sie und sich selbst und sie lagen zusammen im Bett, tagsüber musste Asuliell Aufgaben für sie erledigen, welche für Sklaven angenehm waren. Ab und zu waren sehr schwere und grausame dabei, doch nahmen sie dies in Kauf um nicht aufzufallen.
Diese List klappte hervorragend und beide lebten Woche um Woche, jeden Abend in Glück, summten ihr Lied dabei, Asuliell tanzte dabei und zeigte auch Ilm diesen Tanz.
Doch mit der Zeit wurden die Nächte unruhiger für Ilm, etwas veränderte sich, sie sah Bilder von Wäldern die sie nie kannte, Hütten, Schlösser, Tage hielten diese Träume an, jede Nacht und es kamen immer mehr Bilder dazu, welche sie nicht deuten konnte.
Somit sprach sie mit der Yathallar, welche erstaunt auf sie sah und sofort der Beschreibung hin, erkannte welch Potenzial noch in ihr steckte. Visionen, Visionen die selten Drows bekommen, vor allem welche, die zutreffen, so sagte die Yathallar und handelte entsprechend.
Eine art Training begann für Ilm, sie trainierte Vision zu rufen, sie zu behalten und zu deuten, es waren schwere Stunden, welche sie jeden Tag fast bis zu endgültigen Erschöpfung trieben, doch Fortschritte waren kaum zu sehen.
Jedoch kamen jene im Schlaf, aus den Bildern wurden Geschehnisse welche vor ihren Augen abliefen, wie Orks durch die Wälder ziehen, von Dorf zu Dorf um alles zu töten. Aber auch erhellende Augenblicke, Krönungen von Königen und Hochzeiten.
Jede Nacht wachte Ilm Schweißgebadet aus ihrem Schlaf und blickte zur schlafenden Asuliell, welche mit glücklicher Miene neben ihr schlief, doch brachte das Ilm zum Grübeln, denn in einen Traum sah sie sich selbst durch Wälder streifen mit einen Stab und im weißen Gewand.
Diese Vision oder Träume, was es auch immer war, bereiteten ihr Kopfschmerzen und so fand sie keinen Tag mehr Ruhe. Erzählen konnte sie davon auch niemandem, denn so würde sie sich in Gefahr begeben, dass wusste sie.
Tage vergingen wie im Fluge, sie kam ihren Pflichten nun kaum noch mehr nach, da sie unter dauernden Kopfschmerzen litt und sie so nur noch leichte Aufgaben bekam. Mit Asuliell konnte sie hingegen reden doch half es ihr kaum weiter, bis auf die Sorgen etwas zu mildern.
Eines Nachts jedoch erschien ihr im Traum nicht diese Visionen, nein es war ein in helles Licht getauchter See, an welchem die eine Gestalt tanzte, die sie damals so knapp vor ihrem Tod sah, jedoch war diesmal das Bild schärfer und die Drow tänzelte in ihren makellosen Körper langsam zu ihr hin, bis sie vor ihr stand und ihre Hände nahm. Die Stimme der Gottheit war sanft, es beruhigte sie sofort und sie spürte die Wärme von Liebe, Frieden und so vieles mehr in diesen Augenblick.
"In deinem Herzen befindet sich nicht die Dunkelheit, welche meine Mutter Loth in unser Volk pflanzt, ich bin ihre Tochter, die Göttin Eilistraee. Das Licht auf welches ich lange gewartet habe, jene Drow welche am Anfang stehen wird und den harten Kampf zwischen der Dunklen Saat in unserem Volk und dem Licht zu führen. Sei gewarnt, Ilm'aufein, dieser Kampf wird sehr schwer und du wirst zu Anfang alleine in der sterblichen Welt sein, doch hier werde ich auf dich achten und dir helfen. Doch zuerst meine Tochter, geh, fliehe aus diesem Ort voller Dunkel, mit deiner Freundin, flieht in die Oberwelt und versteckt euch, sammelt Erfahrung, werdet stärker und wenn ich dir das Zeichen gebe, gehe zu den Menschen, sie werden helfen."
Sprach die Göttin zu ihr, bevor sie sich von ihr löste und langsam in den Weiten des leuchtenden Sees verschwand, auch Ilm wachte sofort danach auf und starrte ungläubig auf die Wand.
Die Hände presste sie Aneinander, bis sie bemerkte das sie etwas in der Hand hielt, sie prüfte es mit all ihren Sinnen, es war ein Amulett mit dem Zeichen der Göttin Elistraee und wohl mit einem Hauch von ihrer Magie gefüllt, zum Schutz der Person, die es trägt.
Alles begann einen Sinn zu ergeben, all die Jahre und all das, was geschehen war, es hat alles nun einen Sinn. Sie ist nicht wie die anderen Drow von Loth berührt worden, nein sie war ein Kind von Eilistraee und auch nun verstand sie die Visionen, sie zeigten ihr den Ort an dem sie sich verstecken sollte.

Kapitel 4 -- Die Flucht:


Sobald sie wahrlich alles begriffen hatte, stand Ilm so schnell auf wie sie konnte, nahm zwei Reisetaschen aus ihrer Kiste und fing an, das wichtigste einzupacken, auch etwas des Essens vom vorigen Tag. Dazwischen weckte sie Asuliell und erklärte der komplett verwirrten Elfe was gerade passiert ist, welche verdutzt und verblüfft die Augen weitete, doch auch sie begriff schnell, dass sie weg müssen und so packte auch sie einige Sachen ein, auch einige wichtige Bücher. Mehr zum Schluss hin zogen sich die beiden halbnackten Elfinnen an in unauffällige Gewänder und Kapuzenumhänge.
Ohne wahrlich groß nach zu denken legte sich Ilm ihre neue Kette um, befestigte die Scheide mit Schwert an ihren Ledergürtel und nahm ihren Stab der Priesterin mit sich.
Als sie auf den Flur traten erkannten sie dass die Wache, zu ihren Glück tief im Stand schlief und so schlichen sich die beiden unbemerkt hinunter bis sie vor dem Tor ihres Haupthauses standen, sie öffnete sehr langsam die Türe und trat hinaus, befahl davor noch Asuliell gebückt zu gehen und unterwürfig wie immer.
Die vier Wachen blickten auch recht überrascht auf Ilm und sie erklärte ihnen in strengem Ton, dass sie etwas wichtiges zu erledigen hatte und die nächste Woche nicht zurückkommen würde. Jede Wache nickte kurz und lies die beiden passieren, nun nur noch ein Hindernis stand bevor, das Stadttor zu passieren ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. So eilten sie schnell Richtung des Tores, doch zu ihrer Überraschung passierten sie auch jenes ohne viel Mühe und verschwanden schnell in den verwinkelten Wegen der Unterwelt.
So liefen sie bis sie vollkommen erschöpft waren, einige Tage durch das Labyrinth, könnte man sagen, das Labyrinth der Unterwelt und wussten noch gar nicht, dass Assassinen hinter ihnen her waren, denn es vergingen bereits mehrere Tage ohne jeglichen Erfolg den Ausgang zu finden und dazu kam noch, dass ihre Lebensmittel langsam zur Neige gingen.
Die beiden Elfinnen saßen in einer kleinen Höhle, es dürfte bereits Nacht gewesen sein, doch wussten sie es nicht, da sie durch die Flucht jeglichen Sinn von Zeit verloren haben
und in großer Müdigkeit fielen sie recht schnell in tiefen Schlaf, welcher für sie schnell zum Verhängnis werden konnte.
Träume und Visionen suchten sie wieder heim, schlimmer als jene die sie bis jetzt sah, denn es handelte sich um sie und Asuliell welche von Pfeilen getroffen wurde und in der Flucht leblos zu Boden klappte, da sah sie die Mörder, Assassinen des Hauses Veladorn, tödlich und schnell.
Sie fuhr in der Nacht hoch und weckte ihre Kameradin, schweißgebadet von der Vision, zerrte sie die noch halb verträumte Asuliell aus der Höhle, um weiter mit ihr zu laufen, doch welche Richtung, es sah hoffnungslos aus.
In der Hoffnungslosen Suche, bat sie innerlich Eilistraee um Hilfe, dass sie den Weg schnell finden könnten und sie erhörte sie wahrlich.
Denn in der Unterwelt konnten sie bei bestem Willen nicht bleiben und so wies ihnen nicht ihr Glück den Weg, nein Ilm fühlte etwas. Sie fühlte dass dort weit vorne ein Ausgang wäre, denn auch sah sie ein kleines helles Pünktchen in ihrer nebligen Sicht umhüllt von schwarz.
Tatsächlich, dort war ein kleiner Tunnel, von welchem ein frischer Luftzug ausging, schnell mussten sie sein und so kletterte Asuiell voraus durch den schmalen Tunnel und Ilm folgte, denn auch hörte man bereits das näher kommen der berittenen Assassinen.
Das Glück, wenn nicht mehr die Gunst Eilistraees, beschützte sie, denn sie erreichten den Ausgang nach ein paar Stunden durch den Tunnel, doch wo sie heraus kamen wussten sie nicht, denn es war mitten im schneebedeckten Gebirge und die Kälte wahr mehr als unerträglich, für die leichte Kleidung welche sie momentan trugen.
Schnell wechselten sie die Kleider, denn ihrer Vorbereitung war zu verdanken, dass sie auch etwas dickeres eingepackt hatten und kaum war dies geschehen, trotteten beide den Berg entlang nach unten, sie mussten weit fort von dem Ausgang, bevor sie eingeholt wurden.
Tage vergingen, die Stunden flogen über sie hinweg und die Kälte verschwand mit einem mal, als sie das bewaldete Tal erreichten. Es lief alles hervorragend, ihnen war es eindeutig möglich zu entkommen. Ilm fühlte die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht, roch den frischen Wind, es war alles so neu und doch bekannt, es war wundervoll.
Die Assassinen hatten sie auch abgehängt, denn sie waren ihnen nicht mehr auf den Fersen und so gingen die beiden langsam durch die Wälder, mieden jedoch jeglichen Kontakt zu anderen Wesen, solange sie nicht die Heimat von Asuliell erreichten.
Eines Tages, viele Wochen später, als sie in dem Gebiet der Betonen waren, geschah es dass sie entdeckt wurden. Nicht von Betonen selbst, nein es waren grunzende und stinkende Wesen, welche als Orks bekannt waren. Diese Orks jagten die Beiden und kamen immer näher, ein Entkommen war nicht mehr möglich für die schon bereits müden Elfinnen.
Asuliell packte in einem kurzen Moment Ilm und umarmte sie, kurz darauf küsste sie die überraschte Drow auf den Mund, welche nicht im Stande war irgendetwas zu unternehmen. Doch als Asuliell einen Satz sagte, was Ilm auch nicht mehr vergessen würde, wussten beide, dass sie sterben wird.
Sie nahm das Schwert von Ilm aus der Scheide und lief direkt zu den Orks um sie solange aufzuhalten, bis Ilm geflohen war.
Ilm rannte und blickte nicht zurück, die Gefühle überkamen sie, sie wusste nichts in diesem Moment, sie vernahm nur aus der Ferne Kampfgeschrei von sterbenden Orks und jener Stimme, welche ihr in dunklen und schweren Zeiten immer nahe war, doch sich jetzt entfernte.


Kapitel 5 -- Leben in Einsamkeit:


Tief in den Nördlichen Bergen, weitab jeder Siedlung, in einen kleinen Tal, wo ein kleiner Bach hindurch floss, lebte sie in einer kleinen Höhle.
Sie lebte in vollkommener Einsamkeit, welche sie nutzte um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Besonders jene der Visionen, in der Hoffnung Asuliell irgendwo zu sehen.
Doch sah sie sie nie wieder. Nur im ihrem Herzen blieb sie ihr erhalten, die Visionen, welche sie aber stattdessen hatte, waren viele Jahre lang, der Kampf zwischen den Betonen und den Orks, bis sie endlich zurückgeschlagen wurden.
Leid und Elend spiegelten sich ihr wieder, an vielen Orten wo die Orks gemordet hatten aber auch die Hoffnung unter den Völkern Betonias.
Es waren viele Jahre, die sie dort verbrachte, zu Essen fand sie genug, hatte frisches Wasser und Eilisraee teilte ihr die ihrigen Gesetze mit, welche Ilm von jenem Tag streng einhielt.
Aber nach all den Jahren kamen keine neuen ihres Volkes, ob Loth Anhänger oder die von Eilistraee, niemand suchte sie mehr oder niemandem gelang die Flucht aus dem dunklen Reich.
Zu jener Zeit war ihre Mutter voller Zorn, so sehr von Hass zerfressen auf ihre verräterische Tochter, dass sie ihren Namen aus den Geschichtsbüchern Riss. Niemand sollte wissen, dass ihre Tochter das schwache Glied in der Kette war.
Dass ihre Tochter das Haus geschwächt hatte und ein jeder, der von ihr wusste, von den niederen Rängen, wurde hingerichtet bis nur noch die Hohe Priesterin selbst mit ihren Priesterinnen, der Waffenmeister des Hauses und sie noch von jener Schmach wussten.
So schwächte die Ilharess das Haus Veladron mehr als ihre Tochter es jemals tun könnte, Ilm existierte nicht, sie ist nie geboren worden, nichts war mehr im großen Buch des Hauses von ihr zu finden.
Ilm hingegen wurde stärker, sie erblühte in ihrer Freiheit und tanzte jede Vollmondnacht um Eilistraee zu preisen, sie tanzte und sang nackt in den Vollmondnächten auf der kleinen Wiese welche sie von EIlistraee selbst geschenkt bekam.
Es war ein Gutes Leben, sie hatte sonst nichts auszusetzen, doch die Einsamkeit war ihr größter Feind. Es war ihre Prüfung, diese Zeit zu überstehen und Eilistraee zu preisen, den Glauben an sie nicht zu verlieren.
So verging die Zeit und die Betonen schrieben das jahr 209 n.G.B als ihr Eilistraee eine neue Vision gab, eine Vision eines Menschenkönigs welcher in einer beeindruckenden Stadt lebte und das Schwert, welches einst von Zwergen und Elfen geschmiedet wurde, bei sich Trug.
Zu diesem König solle sie gehen, dies war der erste Schritt welcher geschehen musste um die Wendung bei den Drows herbeizurufen.
Ilm wusste, dass auch die Menschen ihre Hilfe brauchen würden in naher Zukunft und so brach sie auf in weißen Kleidern und einem Stab, den Eilistraee ihr gab und der voller Magie war. Ihr Versteck zu verlassen und langsam Richtung die Stadt Bretonia zu ziehen.
-Sei immer freundlich, ausser im Kampf gegen das Böse. Schlage dann Erbarmungslos zu, um die Saat des Üblen zu vernichten.
-Lerne und lehre Lieder, Tänze und die Schwertkunst. Fördere Frohsinn und Toleranz.
-Fördere die Harmonie zwischen den Völkern.
-Freunde dich mit jedem an und gewähre den Bedürftigen Schutz und Verpflegung.
-Beantworte Unfreundlichkeit mit Höflichkeit, doch Gewalt mit schneller Gegengewalt um jeden Gedanken an Hass und Rache zu ersticken.
-Helfe Drow in Not und führe sie zum Licht Eilistraees.

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