Über die Talismane - Bericht von Belkas

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Meister
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Beitrag von Meister » 15 Jan 2011, 13:22

OOC:
Belkas und seine Tochter überbringen die Aufzeichnungen, wie besprochen. Danach nehmen sie ein Schiff nach Midgard, um nach Skjöldbur zu reisen.
Die folgenden Informationen sind heute zum RP hin bekannt.
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Die Talismane und das Geflecht

I.

Einst tat ich meine Pflicht für die Diener des Meeres. Dieser Orden, bestehend aus weisen Männern und Frauen, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das gesammelte Wissen der Welt schriftlich festzuhalten und so für die Nachwelt zu erhalten. Wir waren friedlich und wählten niemals den Weg der Gewalt, und niemals haben wir uns für eine Seite in irgendeinem Konflikt entschieden. Wir blieben stets neutral und unserer wichtigen Aufgabe immer treu.
Doch als ich sah, dass unser geistiger Führer, Hieronymusz Klammberg, den Dunklen Alten diente und das Wissen zu seinen eigenen Zwecken nutzte, im Großen Krieg, verließ ich den Orden. An den Treffen hatte ich schon lang nicht mehr teilgenommen, doch diesen Schritt musste ich gehen. Mein Wissen habe ich bewahrt für den Tag, an dem die Richtigen kommen würden und es benötigen, um den Menschen zu dienen.
So wie es sein soll.

Einst lebte ich in Skjöldbur, und ich verliebte mich in eine Nordfrau namens Morka. Doch als die Götter mir im Traum erschienen, da erkannte ich, dass ich nicht für das Leben in Midgard geboren worden war, sondern dass ich trotz meines Ausscheidens aus den Dienern des Meeres weiterhin dienen muss. Meine Tochter und ich verließen Midgard.
Auf einer Insel errichteten wir eine Statue, so wie die Götter es wollten. Der 'Große Mann', wie die anderen, die uns folgten, sie nannten, hat einen bestimmten Zweck erfüllt: Er ist ein Anker, eine Konstante, die das Geflecht versorgt mit Kraft und Energie.
Außerdem habe ich in all den Jahren des Wartens Wissen über die Talismane und das Geflecht, den Webstuhl und die Wächter gesammelt, das ich eines Tages offenbaren werde - ich hoffe, dann ist es noch nicht zu spät.

II.

Das Geflecht ist das Mathricodon. Das Mathricodon verbindet alle Welten miteinander. Man kann es bereisen, wenn man sich gegen die lebensfeindlichen Bedingungen in der Nebelwelt wappnen kann, denn der Nebel ist giftig und tödlich.
Risse und Tore bilden einen Zugang. Innerhalb des Mathricodons bewegt man sich durch reine Gedankenkraft und erreicht so die entferntesten Orte in diesem Kosmos. Denn alles ist miteinander verbunden, und alles ist lebendig.
Auch das Geflecht selbst ist es. Wie ein feines Netz ist es verwoben und verwinkelt. Es atmet, es denkt und es fühlt. Und was lebt, das kann auch sterben.
Das Mathricodon liegt seit einer halben Ewigkeit im Sterben. Dies geschah, als die Götter die Talismane schufen und ins Mathricodon werfen ließen. Doch nicht das war der direkte Auslöser:
Der Auslöser waren die Wächter der Zeit. In ihrem Egoismus erkannten sie etwas, das irgendwann jedes lebende Wesen erkennt: Ich muss überleben, und ich kann es nur, wenn ich stärker bin als andere. So versuchten sie, die Talismane zu rauben und drangen ein in das Mathricodon. Und weil das Geflecht an sich schon ein instabiles Wesen ist, bekam es mehr und mehr Risse. Es trennten sich die Schichten des Geflechts, und die zweite Gruppe der Wächter erschien: die Wächter der Leere.

III.
Die Wächter der Zeit sind einst Diener der Götter gewesen. Ihre einzige Aufgabe sollte es sein, den Lauf der Dinge zu bewachen, dass nichts geschehen würde, was die Götter nicht wollten oder selbst nicht voraus gesehen hätten. Sie bewachten die Zeit, sie bewachten die Zyklen Blyrtindurs.
Denn Blyrtindur ist das Zentrum des Geflechts. Es ist der Webstuhl, der das Mathricodon um die Welten legt. Aber wenn das Geflecht, das Mathricodon, fällt, dann zerbricht auch der Webstuhl. Und weil Blyrtindur dieser Webstuhl ist, zerbricht auch die Insel. Und wenn die Insel erst zerbrochen ist, wenn die Schildkröte Githai stirbt, dann stirbt auch ihre Schwester Nathai, und die Insel des Rosentempels fällt. Und wenn diese fällt, dann gibt es nichts mehr, was das Gleichgewicht von allem halten kann. Das wäre dann der Anfang vom Ende.
Die Wächter der Zeit wollen die Talismane, um sich selbst zu Herren des Geflechts zu machen, Herren über den Webstuhl. Sie wollen Leben erschaffen, Welten gebären und Einfluss auf das Schicksal nehmen. Die Wächter der Leere sind ihre Feinde, aber wenn sie müssen, dann arbeiten sie zusammen.
Einst waren die Wächter der Zeit gebannt in ihrer Aufgabe. Als die Truhe Blyrtindurs, geschaffen von Remigius und zum Bösen gewandelt durch Lazarus, die Königin des Westens zu dem machte, was sie wurde, da nahmen die Wächter der Zeit Einfluss auf ihren Wunsch, alles Himmelseisen wäre ihr Himmelseisen. Sie wandelten sie zu einem Wesen, das ihnen glich, aber ihnen in Macht und Gier weit überlegen war. Und anstatt die Wächter der Zeit endlich zu befreien und ihnen die Chance zu geben, die Talismane endlich zu erlangen, handelte sie allein und schuf einen magischen Wall, der die Wächter der Zeit von ihr fern halten würde - denn sie duldete keine Nebenbuhler in ihren Ambitionen.
Der Tod der Königin war notwendig, denn sie hätte Welten fressen können - aber damit war der Wall gebrochen, und nun werden sie kommen.

IV.
Die Wächter der Leere entstanden durch die Spaltung des Mathricodons, wie eben beschrieben. Sie sind ein riesiger Organismus, ein Wesen, denn sie sind ein Teil des Mathricodons.
Doch es ist der verdorbene, der düstere und gierige Teil, ein Teil der Essenzen der Wächter der Zeit. Somit sind sie miteinander verbunden und doch Feinde - denn beide wollen sie die Talismane.
Im Gegensatz zu den Wächtern der Zeit aber wollen die Wächter der Leere die Talismane nicht, um ihre eigene Macht zu erhöhen. Nein, sie streben nicht nach Macht, wie wir sie kennen. Denn schon oft in den vergangenen Jahrzehnten weilten sie unter uns, ohne dass die Menschen es merkten. Ich habe es gesehen und gehört, und schon oft hatten sie die Gelegenheit, Macht zu erlangen und nutzten sie nicht.
Nein, ihre Ziele sind vollkommen unklar!

V.
Die Talismane sind Essenzen. Sie sind Aura, Geist und Seele, versammelt in einem Symbol, das ich Gefäß nenne. Es ist dies kein materielles Konstrukt, sondern vielmehr eine spirituelle Anhäufung bestimmter Energien, die wir als Auren wahrnehmen können, so wir dessen begabt und willens sind.
Als die Götter sahen, dass die Wächter der Zeit eigene Wege gehen wollten, da bannten sie die Wächter an den Webstuhl, über dessen Zyklus sie nun wachen sollten. Die Götter erlaubten die Zeugung der Königin des Westens, um die Wächter binden zu können (ich erwähnte den magischen Wall). Weil sie wussten, dass eines Tages eine Frau kommen würde, die mit ihrer eigenen Seele, ihrem Geist und ihrer Aura, also ihrer ureigenen Essenz, die Macht der Königin brechen und eindämmen würde, erlaubten sie dies. So konnten die Wächter lange Gefangene bleiben, und die Königin des Westens würde besiegt werden, wenn ihre eigene Macht zu groß werden würde.
Auserwählt dafür sollte eine Frau namens Glorianna sein - und dafür müsste sie sterben.

Jeder Talisman hat eine bestimmte Form, die man als Umrisse in der Aura lesen kann. Die Götter legten die Talismane in Sterbliche, welche diese von Generation zu Generation weitergeben würden. Um eines Tages das Geflecht und damit auch den Webstuhl zu heilen. Doch erst dann, wenn die Wächter der Zeit gebannt wären und die Wächter der Leere, deren Ziele nicht bekannt sind, wieder Teil des Mathricodons, das einst ein silbernes Meer des Friedens werden soll - nur darum nannte sich der Orden so: die Diener des Meeres.

Es gibt diese Talismane:
1. Das Herz:
Das Herz ist der Kern, um den sich alle Talismane drehen. Es muss beschützt werden, und es ist kostbar. Das Herz kann denen Liebe geben, die keine haben und denen Zorn verleihen, die ihn benötigen, um zu siegen.
2. Der Fels:
Der Fels ist die schützende Schicht, die alle Talismane umgibt. Er ist die Kraft, die alle benötigen. Er wehrt den Schaden ab und bildet den Wall der Verteidigung, er ist das Rückgrat.
3. Der Hammer:
Der Hammer ist der Schmied der Talismane. Er fertigt mit seinem Geschick die Waffen des Glaubens und des Krieges, um den Kampf zu gewinnen. Und er schlägt dort zu, wo das Schwert nichts ausrichten kann.
4. Der Mond:
Er ist das Licht der Talismane. In der Finsternis muss er den Weg weisen und finden. Ohne ihn gibt es keine Orientierung, und alle wären verloren in der Dunkelheit.
5. Die Flasche:
Sie ist die Heilung der Talismane. Ihr Blut und ihr Wasser geben Genesung, stärken und können manchmal sogar den Tod selbst besiegen. Die Heilung muss beschützt und gepflegt werden, denn sie ist instabil.
6. Die Krone:
Die Krone ist der goldene Schein, unter dem das Herz der Talismane ruht. Er ist das Zeichen nach Außen, das Banner und der Schild, der als letzte Bastion das Herz beschützen muss, wenn alle anderen fallen.
7. Die Harfe:
Die Harfe ist der schwächste Teil der Talismane und gleichsam der mächtigste. Denn ihre Musik, ihr Lied, ist das Lied der Könige. Und dieses Lied ist mehr als man denkt. Es ist die Musik der Ereignisse, das Lied des Lebens und der Wahrheit. Es deckt Lügen auf, es zeigt alle Geheimnisse.
8. Der Kelch:
Er ist das Zeichen der Könige. Ohne den Kelch kann niemand herrschen, kann niemand vom heilenden Wasser trinken. Er ist es, der den König erwählt, gleich ob im Himmel oder auf der Erde. Er ist es, der alle anderen Talismane weihen wird.
9. Das Schwert:
Das Schwert ist es, welches die Talismane vor den Feinden schützt. Als einziges Zeichen steht es vor dem Fels und ist der Ritter, der im Namen der anderen das Böse zu Fall bringen muss.
10. Das Einhorn:
Das Einhorn ist die Unschuld der Talismane. Nur wer rein ist und alle irdischen Belange vergessen kann, der kann den Feind des Geflechts bezwingen. Das Einhorn muss als mahnende Kraft darüber wahren. Als einziger Talisman kann es die anderen verbannen aus der Gemeinschaft oder töten, wenn sie den Weg verlassen. Doch selbst ist es schwach, und allein kann es nicht siegen. Weise muss es sein in seinen Entscheidungen.

Die Talismane müssen versammelt werden. Dies muss geschehen an jenem Ort, wo sie einst entstanden sind. Ich kenne den Ort nicht, doch er kann gefunden werden. Am Blauen Turm gibt es eine geheime Karte. Sie weist an diesen Ort.
Man vereint die Talismane, indem man alle Träger an jenem Ort versammelt, unbewaffnet, nackt und schutzlos der Welt und ihren Schrecken gegenüber. Dann wird der Webstuhl ein Band um sie legen, das die Gemeinschaft verbinden soll wider den Schrecken, die das Geflecht vernichten wollen.
Alea iacta est.

Die Würfel sind gefallen!

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Meister
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Beitrag von Meister » 16 Jan 2011, 15:51

Liste der bekannten Talismane (Link):

KLICK
Alea iacta est.

Die Würfel sind gefallen!

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